Fortuna verpasst Überraschung
Handballerinnen scheitern in der 1. DHB-Pokalrunde mit 32:33 an Lintfort
KÖLN.
Erstmals in der 78-jährigen Geschichte der Fortuna-Handballer stand ein Team aus der Südstadt in der 1. Hauptrunde des Deutschen Handball-Pokals. Die Oberliga-Frauen riefen gegen den klassenhöheren TuS Lintfort eine starke Leistung ab, kassierten aber Sekunden vor Schluss die unglückliche Niederlage.
DHB-Pokal, 1. Runde (Frauen): SC Fortuna Köln – TuS Lintfort 32:33 (17:15).
Tapfer gekämpft und dennoch verloren. „Sich so zu verkaufen, ist aller Ehren Wert. Es war ein großer Fortuna-Abend, obwohl wir die große Chance auf ein Weiterkommen nicht nutzen konnten", fand Fortuna- Sprecher Tim Klein nur lobende Worte für sein Team. In der Tat sollte es ein Spiel auf Augenhöhe werden, wobei die Fortuna den besseren Start erwischte und durch Lena Hambach mit 6:2 bzw. Zydre Zimmermann zum 12:7 ein erstes Ausrufezeichen setzte. Bei Lintfort hielten Tore durch Leonie Berger (13:13) die Gäste im Spiel. Ausgerechnet Rebecca Müller, die zu Saisonbeginn von Lintfort in die Domstadt gewechselt war, traf zur erneuten 16:13-Führung. Die stärkste Phase der Südstädterinnen krönte Zydre Zimmermann nach dem Wechsel, als der Vorsprung auf 24:19 ausgebaut wurde. Die 220 Zuschauer standen jetzt Kopf und witterten eine Überraschung. Doch ausgerechnet in dieser Phase leistete sich der SC zu viele Fehlwürfe, während Lintfort nach 20:25-Rückstand die Partie komplett drehte und erstmals mit 26:25 (47. Min.) in Führung ging. Jetzt wurde es ein offener Schlagabtausch, wo erneut Zimmermann für die 31:30 bzw. 32:31-Führung (59. Min.) sorgte. Lintfort glich im Gegenzug aus, doch dem letzten Angriff der Fortuna pfiffen die guten Schiedsrichter wegen Schrittfehlers ab. Im Gegenzug gelang den Gästen fünf Sekunden vor Schluss der Siegtreffer. Lintforts Abwehrchefin blockte den Anwurf und kassierte folgerichtig die Rote Karte. Die verbleibenden Sekunden reichten jedoch nicht mehr, um die Verlängerung zu erzielen. Fazit: In dieser Partie war kein Klassenunterschied auszumachen. Die kämpferische Einstellung der Südstädterinnen wurde nicht belohnt bei der äußerst unglücklichen Niederlage.
Tore: Hambach (8/4), Zimmermann (8/2), Kochs (5), Behrens (4), Stein (4), Grimberg (2) und Müller.