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OL-Hr. Gr.1 - 26.Sp.: Vorberichte, Ergebnisse, Kommentare & Spielberichte - Saison 2023/24
#1
Handball-Schlussspurt in der Region
So bestreiten die Oberligisten den Saisonabschluss
Handball-Oberliga · Die Saisonziele sind mehr oder minder erreicht, Geistenbeck, Lobberich und Kaldenkirchen gehen in ihr letztes Spiel. Was sie sich vornehmen und wie sich der Kader in der Sommerpause verändern wird.

Von Alyssa Pannwitz
Im letzten Meisterschaftsspiel beim HSV Überruhr hat der TV Lobberich beim Duell zweier Tabellennachbarn noch die Chance, einen Platz zu klettern und die Saison mit dem siebten Rang abzuschließen. In dieser Partie kann der Lobbericher Spielertrainer Christopher Liedtke bis auf die Langzeitverletzten aus dem Vollen schöpfen. Um erfolgreich zu sein, gilt es insbesondere die Wirkungskreise von HSV-Spielertrainer einzuengen, ist er doch der Denker und Lenker seines Teams. Keine leichte Aufgabe, der HSV gewann von den vergangenen sechs Begegnungen immerhin fünf.

Für einige Spieler der Gäste heißt es Abschied nehmen beim letzten Spiel für Lobberich. Lennard Greven wechselt zum ASV Süchteln, Florian Mähler zum TV Anrath, Patrick Dönni zur Turnerschaft St. Tönis, Matome Rampyapedi kehrt nach Köln zurück und Co-Trainer Markus Holstein stellt sein Amt zur Verfügung. Damit ist er jedoch nicht alleine, denn auch Christopher Liedtke übergibt die Verantwortung an Jochen Schellekens. „Ich brauche jetzt einfach einmal ein Pause, der Akku ist leer“, begründet er seine Entscheidung.

Auch der TSV Kaldenkirchen bestreitet seinen Saisonabschluss in fremder Halle, wenn er bei der HSG Hiesfeld/Aldenrade antritt. Das wichtigste Ziel für diese Partie ist es, eine spielfähige Mannschaft auf die Beine zu stellen, denn die Liste der Ausfälle ist schon recht lang. So müssen die Gäste auf Nils Coenen, Nils König, Steffen Coenen, Christian Thommessen und Mathis Coenen verzichten. Hinzu kommt noch, dass hinter den Einsätzen von Guus Killars, Milan Müller, Till Lüfkens und Frederik Rosati ein Fragezeichen steht. „Wir werden alles versuchen, um diese verkorkste Saison versöhnlich abzuschließen“, verspricht der Kaldenkirchener Trainer Volker Hesse. „Danach gibt es erst einmal ein Pause und die wird nicht zu kurz. Die Verletzungen müssen vernünftig auskuriert werden und die Spieler sollen auch ihren Kopf frei bekommen“, so Hesse.

Auch beim TSV wird es personelle Änderungen nach der Saison geben: Oliver Brakelmann geht beruflich in die USA, Milan Müller wechselt zum TV Korschenbroich, Lukas Schürmanns setzt sein Studium in Schweden fort und Till Deckers sowie Guus Killars werden ihre Karriere ausklingen lassen.

Einzig der TV Geistenbeck spielt zum Saisonausklang vor den eigenen Fans und empfängt das Schlusslicht Neusser HV, der mittlerweile den zweiten Abstieg in Folge verkraften muss. Geistenbeck hat in dieser Partie noch eine Rechnung offen, verloren sie das Hinspiel doch knapp mit 36:37. „Wir möchten eine starke Saison natürlich gerne mit einem Sieg krönen und anschließend ausgiebig mit unseren Fans feiern“, betont der Geistenbecker Trainer Thomas Laßeur. „Aber wir sind gewarnt, Neuss wirft im Schnitt mehr als 30 Tore und da müssen wir in der Abwehr hellwach sein“, so der Coach. Besonders die Kreise der Neusser David Jurisic und Tim Dicks, die über höherklassige Erfahrung verfügen, sind einzuengen.

Personell wird sich in der neuen Spielzeit wenig ändern, Torhüter Alexander Lausberg wird im Zweiten Team weitermachen. „Bei dem einen oder anderen fehlt zwar noch die konkrete Zusage, aber da bin ich zuversichtlich“, sagt Laßeur.

Quelle: RP online
#2
TB Wülfrath hofft auf eine tolle Kulisse
Noch ein intensiver Handballtag in der MTC-Arena
Wülfrath · Aufsteiger TB Wülfrath erwartet den Oberliga-Dritten ME-Sport, die Zweite empfängt die als Meister feststehende Mettmanner Reserve.

Am Samstag steigt in der MTC-Arena ein großer Handball-Tag, denn gleich zwei Derbys locken die Fans in die Sporthalle. Höhepunkt ist natürlich ab 18 Uhr das Oberliga-Duell zwischen dem TB Wülfrath und Erzrivale Mettmann-Sport – der Ausgang ist eher ungewiss. Bereits um 16 Uhr trifft die TBW-Zweite auf die ME-Sport-Reserve, die als Meister und Aufsteiger in die Verbandsliga kommt. Doch auch in dieser Partie ist die Rivalität groß. Den Abschluss bildet das Spiel der Frauen-Landesliga zwischen den Zweitvertretungen von TBW und Unitas Haan – Anpfiff ist um 20 Uhr. Dabei wollen die Wülfratherinnen am letzten Spieltag der Saison ihre weiße Weste behalten. Die TBW-Verantwortlichen rechnen bei allen Spielen mit einer guten Kulisse und bieten ein entsprechend großes Angebot an Speisen und Getränken.

Quelle: RP online
#3
Zum Abschluss ein Leckerbissen für Handball-Fans
Im Oberliga-Derby sind die Karten neu gemischt
Aufsteiger TB Wülfrath will sich am Samstag in der MTC-Arena besser gegen Mettmann-Sport verkaufen als noch bei der klaren Niederlage im Hinspiel.

Von Lars Faßbender
TB Wülfrath – Mettmann-Sport. Der letzte Spieltag der Handball-Oberliga elektrisiert noch einmal die hiesige Handballregion. Der TB Wülfrath empfängt am Samstag um 18 Uhr Mettmann-Sport zum Derby in der MTC-Arena. Die Nachbarschaftsduelle der beiden Mannschaften versprechen immer ganz besondere Begegnungen. Tabellarisch geht es für beide Teams um nichts mehr, die Vorfreude auf den Spieltag ist dennoch riesig.

„Was gibt es denn Schöneres, als zum Finale einer Saison ein so besonderes Spiel bestreiten zu können“, meint ME-Sport-Trainer Andre Loschinski, dessen Team den dritten Tabellenplatz in der Endabrechnung sicher hat und sich damit um einen Rang zur Vorsaison verbessert. Auch die TBW-Handballer können mit dieser Saison zufrieden sein. Der Aufsteiger spielt eine starke Runde, steht aktuell auf dem sechsten Platz und kann sich mit einem Sieg vielleicht noch um einen Rang verbessern. Bei einer Niederlage droht das Abrutschen auf den siebten Platz, der aber immer noch eine tolle Leistung des Wülfrather Liganeulings bestätigt. Mit fünf Siegen in Folge ist das Selbstvertrauen bei den Gastgebern groß.

„Ich erwarte eine Wülfrather Mannschaft, die extrem heiß agiert und sich vor eigenem Publikum auch etwas für die Hinspielpleite revanchieren möchte“, spielt für Andre Loschinski der 38:18-Kantersieg aus der Hinrunde allerdings keine Rolle mehr. „Der Gegner war ersatzgeschwächt und wir komplett. Die Vorzeichen sind nun andere“, erklärt der ME-Sport-Trainer. Während sein Gegenüber Leszek Hoft jetzt personelle Alternativen hat, treten die Mettmanner ohne Nico Merten, Christian Kruse und Oscar Navarro-Gomez an. Dennoch sieht Loschinski seine Mannschaft in guter Verfassung, auch das Rückspiel gegen den ewigen Rivalen positiv gestalten zu können. „Die Jungs, die im Kader stehen, haben die Qualität, um eine gute Partie zu absolvieren. Wir haben uns unter der Woche auf die bevorstehende Aufgabe vorbereitet und wollen natürlich gewinnen.“

Beide Kontrahenten freuen sich besonders auf eine volle Halle und lautstarke Unterstützung aus den eigenen Fan-Lagern. „Aus Mettmann werden uns viele Zuschauer unterstützen. Darauf freuen wir uns besonders und wollen zum Abschluss eine gute Leistung zeigen, um gemeinsam feiern zu können“, sagt Loschinski. Derweil betont Leszek Hoft: „Für meine Jungs ist es das Spiel des Jahres.“

Quelle: RP online
#4
Abschied nach Regionalliga-Aufstieg
Andreas Nelte geht mit gemischten Gefühlen
Der 42-Jährige fühlt sich bei der Unitas Haan wohl, kehrt nach dem Titelgewinn in der Oberliga aber aus familiären Gründen zur SG Langenfeld zurück.

Von Birgit Sicker
TuS Lintorf – Unitas Haan. Für die Unitas-Handballer endet am Samstag (18 Uhr, Halle Gothaer Str. 23) eine überaus erfolgreiche Oberliga-Saison mit dem Derby in Lintorf. Auch zum Abschluss bleibt die personelle Lage allerdings angespannt, da Trainer David Horscht etlichen angeschlagenen Akteure eine Pause verordnete, andere wiederum im Urlaub sind. Das gilt nicht für Andreas Nelte, der am Samstag zum letzen Mal im Unitas-Trikot aufläuft. Der 42-Jährige verabschiedet sich mit einem lachenden und einem weinenden Auge. „Ich bin ja ein ruhiger Typ und brauche etwas länger, aber inzwischen habe ich mich mega gut eingelebt, deshalb fällt es mir doch ziemlich schwer zu gehen. Ich werde mich aber öfter in Haan blicken lassen“, gibt Nelte einen Einblick in seine Gefühlslage. Auf der anderen Seite kehrt der Kreisläufer zu seinem Heimatverein SG Langenfeld zurück und will mit dem Regionalliga-Absteiger erneut in der Oberliga um Punkte kämpfen.

Ursprünglich hatte Nelte nach 16 Spielzeiten bei der SGL seine höherklassige Handball-Karriere im Mai 2022 für beendet erklärt. Mit 40 Jahren wollte er kürzer treten. „Das war der Plan, denn zu dem Zeitpunkt haben wir unser zweites Kind erwartet.“ Nelte wechselte in die Zweite des TSV Aufderhöhe. Dann aber kam die Anfrage von Heino Kirchhoff, seinem langjährigen SGL-Trainer, der das Solinger Oberliga-Team betreute. „Ich habe mich überreden lassen und noch mal Blut geleckt“, gesteht Nelte.

Der Abstieg des TSV Aufderhöhe war nicht zu verhindern, dafür kam das Angebot der Unitas, die den nächsten Anlauf Richtung Regionalliga starten wollte. Neltes Entscheidung stand schnell fest. „Ich habe noch Spaß am Handball und kann gut mit den Leuten, die in Haan spielen. Außerdem macht es mehr Freude, um den Aufstieg zu kämpfen als gegen den Abstieg – das wollte ich nochmal mitnehmen“, erläutert der Hüne.

Gibt es einen Unterschied zwischen der Unitas und seinem Heimatverein SGL? „In beiden Vereinen wird ziemlich viel Herzblut reingelegt, das hat mir bei beiden Klubs sehr gut gefallen“, sagt Nelte. Und wie fühlt es sich an, noch einmal einen Aufstieg in die Regionalliga zu feiern? „Das ist mega schön. Ich habe es gehofft, als ich zur Unitas gegangen bin. Ein paar Mal hat es die Mannschaft zuvor ja vergeigt, auch in der letzten Saison. In dieser Spielzeit war der Kader aber sehr gut aufgestellt, sowohl in der Qualität als auch der Quantität. Da war die Chance einfach größer und es hat mich sehr gereizt, noch einmal aufzusteigen“, erzählt Nelte.

Das „ganze Drum und Dran“ nennt er besonders. „Die beiden Spiele ohne Harz werden mir sehr in Erinnerung bleiben“, merkt er mit einem Schmunzeln an und ergänzt: „Auch, wie mit Niederlagen umgegangen wurde. Es wurde uns nichts geschenkt, aber alle haben weiter dran gezogen – das war super schön.“ Seine letztes Spiel im Haaner Dress will der Kreisläufer nochmal genießen. „Dann war es das auch schon wieder“, stellt er etwas wehmütig fest und schiebt dann nach: „Es ist der richtige Schritt für mich, denn die Regionalliga ist doch noch eine ganz andere Nummer.“

In der Oberliga fühlt sich der fitte 42-Jährige altersgemäß besser aufgehoben. Dazu passen die Trainingszeiten bei der SGL gut in den Familienplan. „Die Unitas trainiert ja relativ früh um 19.15 Uhr. Das war schon schwer zu bewerkstelligen. Ich muss in Leichlingen zu der Zeit losfahren, wo wir unsere Kinder ins Bett bringen. Und nur einmal in der Regionalliga trainieren, ist ja auch keine Option“, lässt der zweifache Vater an seinen Gedanken teilhaben.

Kann die Unitas in der nächsten Saison in der Regionalliga den Klassenerhalt schaffen? Nelte schätzt die Chancen gut ein: „Der Kader ist mit Julian Schulz, Jan Micus und Etienne Mensger gut verstärkt und wieder breit aufgestellt. Von der Qualität sollte das kein Problem sein.“ Die Entwicklung will Andreas Nelte weiter beobachten und auch das ein oder andere Mal als Zuschauer in der Halle an der Adlerstraße auftauchen. Mögliche Gesprächspartner sind dann wohl Matthias Aschenbroich und Ronny Lasch, die als Trainerteam bei der Unitas ebenfalls nachhaltige Spuren hinterließen.

Quelle: RP online
#5
Kantersieg für Geistenbeck
So lief der letzte Spieltag in der Oberliga
Handball-Oberliga · Am letzten Spieltag der Oberliga-Saison holt der TV Geistenbeck einen hohen Sieg gegen den Neusser HV. Auch Kaldenkirchen feiert einen versöhnlichen Saisonabschluss. Lobberich verliert mit Rumpfkader.

Von Alyssa Pannwitz
Dem TV Geistenbeck gelang am Wochenende ein herausragender Saisonabschluss: Beim 45:28-Erfolg über das Schlusslicht Neusser HV brannte Geistenbeck ein wahres Offensivfeuerwerk ab. Gleich von der ersten Sekunde an zeigten die Gastgeber auf, wer Herr im Haus ist – der Gegner bekam überhaupt keine Zeit, überhaupt einmal durchzuatmen. Im Angriff lief es richtig rund und aus einer sicheren Deckung heraus zog der TVG sein Tempospiel auf. Bereits zur Halbzeit lag Geistenbeck mit 21:14 vorne.

Auch nach dem Seitenwechsel verloren die Hausherren nicht den Spaß am Torewerfen. Besonders erwähnenswert war die Vorstellung von Abwehrchef Yannik Wagenblast, der nicht nur seine Deckung zusammen hielt, sondern sich auch als Torschütze beim Tempospiel und vom Kreis hervortat. Nicht minder torgefährlich präsentierte sich Nico Reinartz auf der halblinken Rückraumposition: Als steter Unruheherd war er von der gegnerischen Defensive nicht auszuschalten. „Es passte heute wirklich fast alles zusammen und es rundet eine tolle Saison ab. Ich bin sehr, sehr zufrieden und bin der Überzeugung, dass nicht wir zufällig auf dem vierten Tabellenplatz gelandet sind“, sagte Trainer Thomas Laßeur nach der Partie. Im Anschluss wurde mit den Fans gefeiert. Danach steht noch die Mannschaftsfahrt an, ehe am 18. Juni die zwölfwöchige Vorbereitung beginnt.

Die Torschützen des TV Geistenbeck: Wagenblast, Reinartz (je 8), Hüpperling (7/3), A. Meißner, Geraedts (je 6), Flock (5), D. Meißner (2), Schumacher und Genenger.

Einen versöhnlichen Abschluss der Saison lieferte auch der TSV Kaldenkirchen, der sich bei der HSG Hiesfeld/Aldenrade ein 29:29-Remis erkämpfte. Im ersten Spielabschnitt lief es bei den Gästen noch nicht nach Wunsch und die HSG hatte deutliche Vorteile. Dennoch gelang es dem TSV, auf Schlagdistanz zu bleiben. Die Mannschaft bewies Moral, immer wieder angetrieben von ihrem Kapitän Thomas Heyer, der in der Abwehr unermüdlich voranging und sich im Angriff auf Linksaußen keinen Fehlwurf leistete.

Nach dem Wechsel wusste sich der TSV zu steigern und führte zwischenzeitlich verdient mit 27:23. Immer wieder waren es Maik Tötsches und Noah Lorenz, die die offensiven Chancen nutzen und eine starke Trefferquote erreichten. Am Ende fehlte jedoch die Kraft, denn die Auswechselbank war mit Alternativen nicht so reichlich bestückt. „Heute hat die Mannschaft noch einmal gezeigt, dass auch mit einem Rumpfkader in dieser Saison mehr möglich gewesen wäre“, so der Kaldenkirchener Trainer Volker Hesse. Nun stehen vier bis fünf Wochen Pause an. „Das ist auch dringend erforderlich. Die Jungs sollen die Köpfe freibekommen, die Wunden lecken und die Verletzungen vernünftig auskurieren“, so Hesse.

Kaldenkirchen: Lorenz, Tötsches (je 6), Heyer, Müller, Schürmanns (je 4) Brakelmann (3/2), Killars und Leven.

Für den TV Lobberich lief der letzte Spieltag erfolglos: Arg ersatzgeschwächt angetreten, verlor Lobberich zum Saisonausklang beim HSV Überruhr letztlich unnötig mit 26:31. Die Gäste spielten in der ersten Halbzeit richtig stark auf, hätten bis zum Pausenpfiff aber höher führen können – wenn nicht müssen. Mit sechs sogenannten freien Würfen und einem Tempogegenstoß vergaben sich gleich sieben Großchancen. „Wir hätten mit fünf oder sechs Toren Vorsprung führen müssen, dann wäre uns auch die zweite Halbzeit leichter gefallen“, sagte der scheidende Lobbericher Spielertrainer Christopher Liedtke.

Nach dem Seitenwechsel war dann auch schnell der Kräfteverschleiß spürbar. Der TVL hatte beispielsweise nur einen Rechtsaußen, einen Linksaußen und vier Rückraumspieler zur Verfügung. Während Überruhr munter durchwechselte und das Tempo hochhielt, fehlten den Gästen die Alternativen. Und so rannte Lobberich ab der 40. Minuten einem Rückstand hinterher. „Direkt nach der Halbzeit haben wir im Angriff viele falsche Entscheidungen getroffen, die uns letztlich zumindest einen Punkt gekostet haben, denn spielerisch waren wir das bessere Team“, so Liedtke.

Nach einem Abschlusstraining in dieser Woche ist auch in Lobberich eine Pause angesagt. Ab Mitte Juni startet dann die Vorbereitung unter der Leitung des neuen Trainers Jochen Schellekens.

Die Torschützen des TV Lobberich: B. Liedtke (9/2), Falk, Greven (je 4), J. Walter, Schellekens (je 3), C. Liedtke (2/1) und Giesen.

Quelle: RP online
#6
Saisonfinale im Handball
TuS 08 unterliegt dem Meister deutlich
Ratingen/Lintorf · Die Lintorfer beenden die Saison der Handball-Oberliga mit einer 28:42-Niederlage in Ratingen West gegen Unitas Haan. Erfolgreich ist vorher die Verbandsliga-Reserve, der TV Angermund verpasst einen Sieg. Der TV Ratingen tritt nicht an.

Von Werner Möller
Unitas Haan ist ein würdiger Meister der Handball-Oberliga. Das bekam zum Saisonausklang der TuS 08 Lintorf zu spüren, der in allen Bereichen restlos überfordert war. Endsprechend fiel in Ratingen West die Heimniederlage aus: 28:42 (15:23). Sie wäre sicherlich noch krasser ausgefallen, wenn die Unitas das Spiel über 60 Minuten so richtig ernst genommen hätte. Tat sie aber nicht. Diese Klasse-Handballer aus der Nachbarstadt wussten schnell, dass nichts anbrennen kann, und die zweite Hälfte war für sie ein netter Samstagnachmittag-Spaziergang. Zudem in der Regel ohne Torwart und mit sieben Angreifern. Das beherrschen sie allerdings nicht sonderlich gut, und so konnte der TuS 08 mehrfach leicht ins leere Tor werfen. Vor allem der schnelle Linkshänder Moritz Langen hatte das rechtzeitig spitz und kam so auf beachtliche sechs Feldtore.

Schon in der Startphase war allen Lintorfer Handballfans schnell klar, wer die Platte als Sieger verlassen würde. Die ersten drei Angriffe der Unitas wurden alle erfolgreich abgeschlossen, und da konnte einem der Lintorfer Keeper Marco Sobotta eigentlich nur leid tun, wie ihm die Bälle um die Ohren flogen. Er musste frühzeitig raus, bei 6:10 (14. Minute), und Sebastian Götze konnte anschließend ebenso wenig ausrichten gegen diese Klasse-Würfe des Meisterteams. Herausragend dort der Linkshänder Lennard Austrup, der neben seinem starken Abwehrspiel auch elf Bälle im Lintorfer Kasten unterbrachte. Bester Akteur dort war wie eigentlich üblich Silas Müskens. In der nächsten Saison nicht mehr dabei sind Moritz Langen, Mark Pfeiffer und Max Strunk, die aus gesundheitlichen und privaten Gründen mit dem Handball aufhören.

Immerhin gelang der Lintorfer Reserve ein Verbandsliga-Abschlusssieg. Die Truppe von Trainer Alex Schult gewann ebenfalls in Ratingen West gegen den Tabellennachbarn Unitas Haan II mit 27:25 (15:13), und der Betreuer Andreas Boes atmete ganz tief durch: „Es wurde höchste Zeit, dass mal wieder gepunktet wird.“ Ähnlich sah es der Trainer: „Wir haben unser Bestes gegeben, und jetzt fahren wir nach Lintorf. Das Saisonende und der Sieg, beides muss gefeiert werden.“ Bei der Gelegenheit wurden zwei Spieler verabschiedet: Marius Haverkamp zieht in seine Heimat Nordhorn zurück, und der talentierte Torwart Philipp Kluthe verlässt Lintorf aus Studiengründen. Im Spiel gegen die Unitas-Reserve hieß es eingangs der Schlussminute 26:25. Elf Sekunden vor dem Ende warf Tim Bauerfeld zum 27:25 ein, und die Punkte waren gesichert.

Ganz knapp hat der TV Angermund seinen vierten Verbandsliga-Sieg verfehlt. Im Heimspiel gegen den TSV Aufderhöhe führten die Gastgeber nach dem 28:28 durch zwei Treffer ven Jaroslaw Jakubisiak 30:28. Da waren noch knapp drei Minuten zu spielen. Der Vorsprung reichte nicht, Aufderhöhe traf noch dreimal, und so unterlag der TVA mit 30:31 (15:11).

Der TV Ratingen hat sein Landesliga-Gastspiel bei Wersten 04 abgesagt. Am Freitagabend meldeten sich noch weitere Spieler der Grün-Weißen krank, auch Trainer Markus Wölke musste das Bett hüten, und so wurde mit dem Boss Marcus Otten vereinbart, nicht anzutreten. „Es hätte keinen Sinn gemacht“, so Wölke. „Es war eine kleine Seuchensaison, wir haben aber die Sorgfalts-Pflicht gegenüber unseren Spielern. Daher die Absage.“

Quelle: RP online
#7
Noch ein Sahnehäubchen zum Abschluss
Unitas feiert 42:28-Kantersieg in Lintorf
Der Aufsteiger verabschiedet sich mit einer meisterlichen Leistung aus der Handball-Oberliga und freut sich nun auf die Sommerpause..

Von Birgit Sicker
TuS Lintorf – DJK Unitas Haan 28:42 (15:23). Trotz personeller Probleme lieferten die Unitas-Handball in ihrer vorerst letzten Oberliga-Begegnung noch einmal eine echte Meisterleistung ab. Und das ausgerechnet im Derby, denn die durchaus ehrgeizigen Lintorfer hielten letztlich nur eine Viertelstunde mit.

„Wir haben die Begegnung von Beginn an dominiert – damit haben wir so nicht gerechnet“, erklärte David Horscht. Der Unitas-Chefcoach musste neben Philippe d’Avoine (Hochzeitsfeier) kurzfristig im Rückraum auch noch ohne den erkrankten Raphael Korbmacher auskommen. Mit Lennard Austrup und Henrik Rahlmeyer standen deshalb nur zwei „echte Rückraum“-Akteure im Kader, dazu kam noch Marcel Obermeier, der auf der halbrechten Position agierte. Die Haaner übernahmen gleich am Anfang die Führung, die sie im Verlauf der Begegnung auch nicht mehr abgaben.

Zwar verkürzten die Lintorfer noch auf 5:6 (10.), dann aber zog der Spitzenreiter auf 9:5 davon und der TuS nahm seine erste Auszeit. Bis zum 9:11-Rückstand schöpften die Hausherren noch Hoffnung, doch dann setzten sich die Unitas-Handballer deutlich auf 16:9 (21.) ab und behaupteten den klaren Vorsprung mit 23:15 auch beim Gang in die Kabine.

Nach dem Wiederanpfiff baute der Regionalliga-Aufsteiger die Führung innerhalb von neun Minuten auf 30:17 (39.) aus und hatte auch in der Folge leichtes Spiel. „Wir haben fast die ganze Zeit sieben gegen sechs gespielt“, berichtete David Horscht von einer ungewöhnlichen Maßnahme, die auch dem dezimierten Kader geschuldet war. „Dadurch konnten wir die Lintorfer Deckung hinten halten und so ist Lennard Austrup zu seinen elf Toren aus dem Rückraum gekommen“, erklärte der Haaner Chefcoach. Für seine Mannschaft entwickelte sich das Derby so zu einer Art Trainingsspiel.

„Auf diese Weise konnten wir das Spiel ohne Torhüter in einer Meisterschaftspartie mal richtig üben,“ befand Horscht und ergänzte: „Die Lintorfer hatten eigentlich einen guten Kader, aber sie sind gar nichts ins Spiel gekommen.“ Letztlich war der Unitas-Coach auch mit dem Ergebnis zufrieden. „Das ist nicht schlecht – so kann man sich auch mal aus der Saison verabschieden.“

TuS Lintorf: Sobotta, Götze, Hallfeldt – Lenzen (3), Strunk (2), Greday (1), Rose, Müskens (8), Ploeger (5/5), Pfeiffer (1), Demir, Pape (2), Langen (6).

DJK Unitas Haan: Seher, Joest, Goeken – Rahlmeyer (3), Nelte (3), Kinscheck (2), Mohaupt (5/1),Ziegler (3), Obermeier (2), O. Völker (2), Jesussek (6), Disler, Austrup (11), Schusdzarra (5).

Quelle: RP online
#8
Oberliga-Derby lockt rund 600 Handball-Fans in die MTC-Halle
Spannendes Derby vor toller Kulisse
Das Oberliga-Duell zwischen Aufsteiger TB Wülfrath und dem Dritten ME-Sport zieht die begeisterten Zuschauer in seinen Bann. Beide Mannschaften schenken sich nichts. Am Ende haben die Mettmanner nur knapp die Nase vorne.

Von Birgit Sicker
TB Wülfrath – Mettmann-Sport 24:26 (12:15). Das Oberliga-Derby stieg in der MTC-Halle vor einer beeindruckenden Kulisse. Rund 600 Zuschauer verteilten sich auf die beiden Tribünen rechts und links am Spielfeldrand. Während auf der einen Seite die Wülfrather Anhänger auch mit Trommeln lautstarke Unterstützung leisteten, hielten auf der anderen Seite die Mettmanner Fans nicht minder gut ausgerüstet energisch dagegen. Je nach Spielverlauf kam es dann zur Wellenbewegung: Als ME-Sport sich zwischenzeitlich einen deutlichen Vorsprung erarbeitete, skandierte der linke Flügel „super, super Leistung ME“. Und als die TBW-Handballer erfolgreich zur Aufholjagd bliesen, waren die Zuschauer auf der rechten Seite plötzulich wieder hellwach, klatschten mit ausgestreckten Armen in die Hände und brüllten „Defense, Defense“.

Ein Erlebnis zum Saisonabschluss, das auch bei Leszek Hoft Spuren hinterließ. „So eine super Stimmung in dieser Klasse – bei mir kamen Erinnerungen hoch an die Zeit, als ich noch in der Bundesliga unterwegs war. Da kriegt man eine Gänsehaut“, strahlte der TBW-Chefcoach noch einen Tag später übers ganze Gesicht. Denn so wirklich geglaubt hatte er es seinen Jungs nicht, als die im Vorfeld vom „Spiel des Jahres“ sprachen und der seit Jahren bestehenden Rivalität zwischen beiden Vereinen. „Das war richtig schön – es hat Spaß gemacht“, lobte Hoft die Fans aus beiden Lagern.

Obwohl es für beide Teams am letzten Spieltag um nichts mehr ging, war Andre Loschinski der Reiz des Lokalduells bereits im Vorfeld klar. „So ein Derby ist nie bedeutungslos, da geht es ums Prestige“, beantwortete der ME-Sport-Trainer mit ernstem Gesicht eine entsprechende Frage unf fügte hinzu: „Die Spieler sind inzwischen untereinander gut befreundet, aber der Mythos Derby lebt weiter – und wenn man vor solch einer tollen Kulisse spielen darf.“

Am Ende setzte sich der etablierte Favorit ME-Sport durch, aber Aufsteiger TBW hielt über weite Strecken dagegen und hatte zum Schluss sogar ein Unentschieden vor Augen. Hoft nahm 41 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit eigens eine Auszeit, um den letzten Spielzug zu erklären. Doch der führte nicht zum erfolgreichen Abschluss, weil Timo Schmitz einen Fehlpass spielte und die Mettmanner in den verbleibenden 20 Sekunden durch Niklas Rath noch auf 26:24 erhöhten. Ein Unentschieden hatten die Gastgeber durchaus verdient, doch Hoft machte den entscheidenden Faktor deutlich: „Emotionen müssen sein, aber man muss einen kühlen Kopf behalten.“ In einigen Momenten war der Druck dann vielleicht doch etwas zu groß.

Dabei hielt sich die Nervosität der Wülfrather in der ersten Halbzeit in Grenzen. Obgleich Fabian Claussen gleich in der Anfangsphase eine Zeitstrafe kassierte, gab der TBW den Gästen keinen Raum, um daraus allzu großes Kapital zu schlagen. Erst als auch Jens Vonnahme für zwei Minuten auf die Bank musste, setzten sich die Mettmanner auf 5:2 (9.) ab und hatten nach einer Viertelstunde durch den Treffer von Torben Schirner zum 9:5 erstmals mit vier Toren die Nase vorn. Doch die Hausherren hielten dagegen. David Adolphs glich schließlich zum 10:10 (21.) aus und egalisierte wenig später auch zum 11:11 (22.).

Das hatte die erste Auszeit von Andre Loschinski zur Folge. Der ME-Sport-Coach fand offenbar die richtigen Worte, denn kurz danach führte ein Team mit 14:11 (29.). Zur Pause lagen die Mettmanner dann mit 15:12 vorne.

Mit vier Toren hintereinander baute der Favorit gleich nach dem Wiederanpfiff seine Führung auf 19:12 (38.) aus. Adolphs und Jannick Adam (2) brachten ihre Farben wieder auf 15:19 (41.) heran. Dann parierte Christoph Engler einen Wurf von Lucas Klein, auf der anderen Seite knallte Jens Vonnahme den Ball über den Mettmanner Kasten (42.), ehe Routinier Tim Wittig nach einem klasse Zuspiel von Niklas Rath an den Kreis den ME-Sport-Vorsprung wieder auf 20:15 (43.) ausbaute.

Es folgte eine Phase, in der sich beide Teams nichts schenkten. Es hatte schon Symbolkraft, als Jakubiak einen Tempogegenstoß von Julian Kunath mit allerletzter Körperstreckung entschärfte und dann mit einem Wadenkrampf erst einmal vom Feld musste (45.). Gleichwohl lagen die ME-Sport-Handballer kurz danach mit 23:16 (50.) vorne und sahen da schon wie der sichere Sieger aus. Es war der Zeitpunkt, wo etwas Ruhe bei den TBW-Fans einkehrte. Das änderte sich aber fünf Minuten vor dem Ende. Erst war da der Zuckerpass von Paul d’Avoine auf Jan Schirweit, der mit dem Rücken zum Tor den Ball zur 25:20-Führung ins Netz beförderte. Auf der anderen Seite verkürzte nicht minder artistisch Kai Funke auf 21:25. Und als Mittelmann Vonnahme den Ball zum 22:25 (56.) in den Kasten hämmerte, waren die Wülfrather Anhänger wieder hellwach.

Claussen von linksaußen und Funke vom Kreis nach einem Pass von Schmitz brachten den Aufsteiger auf 24:25 heran. Längst hatten sich da alle TBW-Anhänger von ihren Sitzen erhoben. Zum Unentschieden reichte es dann aber nicht mehr. Mit letzter Kraft brachten die Mettmanner den Prestigeerfolg ins Ziel. „Nach dieser langen Saison mit vielen Ausfällen ist die Leistung nicht mehr da – damit haben wir auch gerechnet. Bis zur 40. Minute konnten wir den Abstand halten, dann wurde es schwieriger, da Matthias Jakubiak und Dominic Völl runter mussten“, erklärte Loschinski die schwächere Schlussphase. Dabei war Völl (Patellasehnenreizung) mit sieben Treffern bester Mettmanner Werfer.

Quelle: RP online
  


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